Ich hatte da mal einen Plan.
Also dachte ich.
Der Plan war gut. – Dachte ich.
Mein Plan war glasklar und fest eingebucht: Ich hab ihn verfolgt. Straight. Lange. Und das war gut so.
Ist aber schon eine Weile her….
Einige Jahre später sitze ich am Ende des 1. Quartals des Jahres 2020 in der Eiche-Rustikal Küche einer bayrischen Ferienwohnung und denke verblüfft:
Ach ja! Es gibt ja Planungen, die vollends in die Hose gehen! – Mal aus dem einen, mal aus dem anderen Grund.
Wie konnte ich das bloß vergessen?!
Wenn Pläne schiefgehen guckste dumm aus der Wäsche – oder aber… – du gehst ins Vertrauen und machst das beste draus.
Corona and I
Beim letzten Mal – also als ich dann schließlich all meine Pläne über den Haufen warf und meine Praxis aufgab – waren es me, myself and I, die so gar nicht mehr wollten wie geplant.
Dieser Tage ist es Corona, das innerhalb kürzester Zeit dazu geführt hat, dass ein Großteil meiner Vorstellungen und Pläne schiefgehen. So, dass ich hier sitze und nur denke:
Wow. 2020. Wer hätte das gedacht?!
Wie ist es mit deinen Plänen für dieses Jahr? Welche haben sich zerschlagen? Und welche haben sich entwickelt?
Wenn du aus diesem Artikel mehr mitnehmen willst, dann nimm dir Zettel und Papier. Denn ich habe noch ein paar mehr Fragen für dich mitgebracht.
Also: Was machen wir denn nun mit dem Rest von 2020? 😉
Wenn du Lust hast, mach mal einen kleinen “Break” und bring zu Papier, was dir spontan einfällt.
Geschüttelt – und auch berührt.
Es geht mir ziemlich gut. Aber ich fühle mich auch “leicht durchgeschüttelt”. Und trotzdem denke ich die ganze Zeit: Ach, das ist ja mal interessant… – diese Wendung, die mein Leben gerade gezwungenermaßen nimmt.
Ich habe so Tage gehabt in den letzten Wochen, da bin ich aus dem Staunen nicht rausgekommen. Und zwar positiv wie auch negativ.
Ich bin geschüttelt – und auch gerührt.
Das alles macht mich irgendwie ziemlich neugierig, weil ich weiß, dass jetzt alles ganz anderes kommen wird. Es ist spürbar für mich, aber noch nicht greifbar. Ich weiß nur: Es wird ganz anders, als gedacht.
Was wäre wenn…? – Auf welchen Bereich in deiner Zukunft blickst DU mit gespannter Neugier?
Nur EINE Frage zählt, wenn Pläne schiefgehen
Seien wir mal ehrlich:
Ich könnte nach Ibiza zurück. Wenn ich das unbedigt wollte. War aber jetzt eh noch gar nicht geplant. Und warum sollte ich mich auf der Insel in meine Wohnung einsperren, wo ich hier in Bayern wenigstens vor die Tür gehen darf?
Es macht einfach keinen Sinn.
Es macht ebensowenig Sinn, mich auf Reisen durch verschiedene Flughäfen dieser Welt zu bewegen – ohne, dass das wirklich sein muss.
Was allerdings sehr viel Sinn macht, ist es in der Nähe meiner Familie zu sein, Zeit mit meinen Eltern zu verbringen und zu hoffen, dass sie noch eine Weile hier bleiben dürfen.
Wenn Pläne schiefgehen, macht Vieles keinen Sinn mehr, das vorher sinnVOLL erschien.
Gibt es in deinem Leben Dinge, die zur Zeit keinen Sinn mehr machen?
Was MACHT jetzt Sinn für dich?
Nur diese eine Frage zählt.
Wenn Pläne schiefgehen: Don’t discuss with reality
Don’t discuss with reality. Diskutier nicht mit der Realität – hab ich jetzt neulich irgendwo gelesen. DAS macht Sinn für mich.
Don’t get me wrong: Das bedeutet NICHT, dass ich alles akzeptiere, wie es ist und nichts hinterfrage.
Aber ich lerne zur Zeit vor allem eins: Ich entscheide für diesen Moment.
Ich entscheide, was ich für richtig halte.
Ich entscheide, wo ich bin.
Ich entscheide, mit wem ich mich treffe.
Ich entscheide, wen ich in mein Leben hineinlasse.
Ich entscheide, welche Richtung ich meinem Business gebe.
Ich entscheide, welche Angebote ich mache.
Ich entscheide, welche Meinung ich mir bilde. Und wann.
Ich entscheide.
Und auch, wenn du vielleicht das Gefühl hast, nichts mehr unter Kontrolle zu haben. – Du kannst diese zwei Dinge immer noch tun: Diskutier nicht mit der f***ing Realität. Und entscheide, was in deiner Macht liegt.
Heute. Und morgen wieder aufs Neue.
Also: Welche Entscheidung triffst du für dich? Heute?
Sicher ist, dass nichts sicher ist…
Jeder der schonmal an, für und mit sich selbst gearbeitet hat weiß es:
Nichts ist sicher.
Auch, wenn du das immer dachtest. Und wenn du immer das Gefühl hattest, alles unter Kontrolle zu haben.
Es war noch nie sicher.
Als ich meine Praxis eröffnet habe, hätte ich geschworen, dass ich das bis an mein Lebensende durchziehen – UND es gut finde.
Als ich letztes Jahr Ibiza verlassen hatte, erschien glasklar, dass ich im April 2020 zurückkehre.
So vieles, von dem wir dachten, es wäre sicher und selbstverständlich, hat sich von einem auf den anderen Tag in Luft aufgelöst.
Es kommt mir gerade so vor, als würde mir das Leben ins Gesicht lachen und sagen: Siehste! DAS hab ich dir doch die ganze Zeit schon gesagt!
Ok, ich hab es dann jetzt verstanden.
… und du kannst dennoch vertrauen
Ich habe verstanden, dass ich im Grunde keine Kontrolle habe.
Ich sehe, dass es da draußen Mächte gibt, die viel größer sind als alles, was ich kenne.
Ich verstehe, dass ich vertrauen darf. Auf das Leben. Auf mich selbst.
Ich spüre, dass ich dennoch sicher bin.
Und ich darf darauf vertrauen, dass die Dinge sich neu ordnen und entwickeln werden – wenn auch vollkommen anders, als gedacht.
Worauf darfst du im Moment mehr vertrauen? Und was kannst du tun, damit dir das gelingt?
Die wunderbare Claire Oberwinter und ich haben uns schon vor einer Weile Gedanken gemacht, über das Loslassen – und das Vertrauen. Claire macht Yoga – ich Coaching. Beides zusammen hat für uns eine besondere Kraft: Die Kraft, dich zur Ruhe zu bringen und dir den Raum zu geben, dich selbst zu reflektieren. Die Power, dich zurück in deine Kraft zu bringen.
Wir bieten am 18. April einen Auszeit-Tag zum Thema Loslassen & Vertrauen, der dich dabei unterstützt, in all dem Durcheinander Ruhe zu finden, die Vorstellungen, die du für 2020 hattest loszulassen und frisch zu überdenken. An diesem Tag kannst du dich entspannen, deine Gedanken ordnen und dich vertrauensvoll zurückbegeben, in den Fluss deines Lebens. https://mehr-om.de/auszeittag/
Wenn Pläne schiefgehen – die Antwort auf all deine Fragen
Wann gehst du zurück nach Ibiza, Kiwi? – Ich weiß es nicht.
Wirst du zurückkehren auf die Insel? – Ich weiß es nicht.
Bleibst du in Bayern? – Ich hab keine Ahnung.
Ich ergebe mich dem Luxus, keine Antworten haben zu müssen. Nichts wissen zu müssen. Heute entscheiden zu können – und meine Entscheidung morgen ändern zu dürfen.
Nichts ist sicher in diesen Tagen. Nicht, wie ich mich fühle. Nicht, was ich morgen will. – Und trotzdem erscheint mir so vieles klarer als jemals zuvor.
Macht mir diese Situation denn gar keine Sorgen? – Doch. Macht sie an manchen Tagen. Und ich will auch nicht mit grenzenlosem Optimismus alle Sorgen übertönen. Aber ich weiß, dies hier bringt auch Gutes. Heute schon. Und morgen noch mehr.
Herzlich willkommen in 2020. Dies Jahr ist anders als jemals gedacht.
Was bringt diese Zeit Gutes für dich? Und was tust DU, um das Beste für dich draus zu machen? Schreib gerne in die Kommentare, was dich beschäftigt, in diesen Zeiten.
Pass gut auf dich auf, bleib gesund – und mach dein Leben ungewöhnlich!
Michael Otterbein
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt 🙂 Den Spruch kenne ich schon ewig, und in diesem ganz besonderen Jahr 2020 bewahrheitet sich das mal wieder.
Dabei bin ich nicht der Meinung, dass Pläne sinnlos sind. Unter “normalen” Bedingungen geben sie ja durchaus Sicherheit, und wenn sie gut durchdacht sind, eben auch Spielraum, um auf kleinere Unvorhersehbarkeiten zu reagieren. Aber eben nur auf KLEINERE Unvorhersehbarkeiten 😉 Aktuell erleben wir eine Größere.
Also machs gut in Garmisch. Und ich frage auch nicht, ob/wann du nach Ibiza zurückgehst…!?
Michael
Kiwi Pfingsten
Du kannst mich immer gerne fragen, ich kann dir nur keine Antwort geben. 😉
Und natürlich mache ich trotzdem noch Pläne – es könnte aber sein, dass ich sie morgen über den Haufen werden – bzw. muss.
Es bleibt mir nur, das Beste für mich daraus zu machen.
Danke dir sehr für deine Ergänzung und alles Gute für dich,
Kiwi