Rotkäppchen und der böse Business-Wolf – (K)ein Weihnachtsmärchen

RotkäppchenEs war einmal ein kleines Mädchen namens Rotkäppchen, das lebte zusammen mit seinen Eltern am Rande eines großen Waldes. Rotkäppchen war immer brav und sehr fleißig und im Grunde war sie auch meist ganz zufrieden mit ihrem Leben. Nur eins störte sie gewaltig: Jeden Morgen musste sie zu ihrer Großmutter gehen, die auf der anderen Seite des Waldes wohnte. Rotkäppchen brachte der Großmutter ihr Essen und half ihr jeden Tag im Haushalt. Natürlich half sie der Großmutter gerne, aber trotzdem wünschte sie sich etwas anderes. Schon lange dachte sie darüber nach, aber noch traute sie sich nicht, es auszusprechen: Sie wünschte sich so sehr, bei ihrer Tante zu sein – nur leider wußte sie nicht mehr genau, wo diese wohnte. Rotkäppchen bewunderte diese Tante, denn sie war immer munter und sprühte nur so vor Lebensfreude. Sie konnte Rotkäppchen die tollsten Geschichten erzählen und Rotkäppchen hatte immer das Gefühl, dabei eine Menge zu lernen. – So wollte Rotkäppchen auch gerne werden! – Dennoch machte sie sich auch heute wieder auf den Weg zu ihrer Großmutter. Aber sie wußte noch nicht, dass heute alles ganz anders kommen sollte….

 

Ein Tag wie jeder andere…

…dachte Rotkäppchen, packte alles in ihren Korb und machte sich auf den Weg. Und wie sie so lief, wurden die Gedanken an ihre Tante immer lauter…. Wenn sie sich doch nur erinnern könnte, wo sie wohnte! – Wenn sie doch nur einen Tag mit ihr verbringen und ihr Leben wieder etwas bunter machen könnte! Wenn sie doch nur die Dinge machen könnte, die ihr wirklich Spaß machen! – Aber in welche Richtung musste sie gehen? – Rotkäppchen erreichte den Rand des Waldes. Immer weiter trottete sie wie jeden Tag auf dem Weg zu ihrer Großmutter. Ganz außgetreten war der Pfad schon von ihren Spuren. – Aber je weiter Rotkäppchen trottete, desto mehr zog es sie in eine andere Richtung! – Das konnte doch nicht alles sein. Sie wußte genau, dass sie etwas ändern wollte. Aber wie sollte sie den richtigen Weg finden?

 

…und doch ganz anders

Rotkäppchen hielt inne und schaute sich um. Sie atmete tief durch. Und dann faßte sie einen Beschluss: So konnte das nicht weitergehen. Jemand anders musste sich um ihre Großmutter kümmern. Sie wollte ihrem Herzen folgen und bei ihrer Tante sein. Sie wollte ihrem Leben eine Wendung geben. Also schug sie eine neue Richtung ein und ging zögernd immer tiefer in den Wald hinein. Zunächst ging sie entschlossen vorwärts. Sie warf ihren Umhang hinter sich, denn ihr war warm geworden, so aufgeregt, voller Vorfreude und Tatendrang war sie. Doch dann stand sie plötzlich an einer Weggabelung und wußte nicht mehr weiter….

 

Wenn du den Wald vor lauter Bäumen nicht siehst

Zweifel packten sie und sie schaute sich verwirrt um…. – Rings um sie herum nur Bäume. Alles sah gleich aus. Und ganz schön finster. Wohin sollte sie bloß gehen?
Auf einmal hörte Rotkäppchen ein Knacken im Unterholz. Und jetzt kroch ihr die Angst den Nacken hoch. Denn eins hatte sie bei ihren Träumen völlig außer acht gelassen: Im Wald wohnte der böse Business-Wolf. Rotkäppchen hatte ihn nie gesehen, aber ihre Eltern hatten sie immer davor gewarnt. Deutlich hörte sie jetzt ihre Worte: “Tanz nicht aus der Reihe, Rotkäppchen! Es loht sich nicht, deinen eigenen Weg zu gehen. Die Gefahren sind zu groß, denn der böse Business-Wolf kann dir überall auflauern und über dich herfallen.” In ihrer Panik übersah Rotkäppchen völlig, dass sie bereits den richtigen Weg eingeschlagen hatte. Rotkäppchen drehte sich im Kreis und wollte jetzt nur noch schleunigst zurück auf den Weg, den sie kannte. Doch da stand er auf einmal vor ihr und seine blauen Augen funkelten sie bedrohlich an…

 

Auftritt “böser Business-Wolf”

Hallo Kleine! sagte der Business-Wolf. Was machst du denn hier alleine im Wald? Wohin des Weges? Hast du dich vielleicht verlaufen? fragte er listig. – Vielleicht kann ich dich ja wieder zurück auf den richtigen Weg begleiten… – Rotkäppchen zögerte… Naja… sagte sie. Ich könnte schon Hilfe gebrauchen. – Aber zurück will ich eigentlich nicht….

Ich glaube, du solltest lieber auf Wegen gehen, die du kennst, sagte der böse Business-Wolf. Dieser Wald ist nichts für Mädchen wie dich. Du musst schon so groß, kräftig und furchteinflößend wie ich sein, um dich dort zurechtzufinden. Und ich glaube, deine Großmutter wartet schon sehnsüchtig auf dich.
Mit Engelszungen redete der Wolf auf Rotkäppchen ein. Denn er wollte, dass sie ihn zu ihrer Großmutter führte, da er wußte, dass diese leichte Beute für ihn sein würde. Außerdem konnte er keine mutigen Mädchen hier im Wand gebrauchen. Sie sollte lieber bleiben, wo sie hergekommen war.

Rotkäppchen sah sich um…ihre Zweifel waren immer noch da. War ihre Entscheidung endlich zu ihrer Tante zu gehen und auf ihre Wünsche zu hören richtig gewesen?

 

Der böse Wolf – Die Zweifel auf deinem Weg

Der Wolf spürte ihr Zögern und wußte, dass dies seine Chance war. Schon lief ihm das Wasser im Munde zusammen. – Da würde er doch heute noch das Rotkäppchen UND seine Großmutter verspeisen können! Und so redete er weiter auf das Rotkäppchen ein: Was willst du überhaupt bei deiner Tante? Sie ist doch völlig verrückt. Sie hat dir nur Flausen in den Kopf gesetzt, aber das ist alles nichts für dich. Du wirst das sowieso nicht schaffen. Schau dich doch mal an. Du weißt ja noch nicht einmal, in welche Richtung du gehen sollst. Du bist nicht stark und tapfer genug für diesen Weg. Wie bist du denn überhaupt auf diese verrückte Idee gekommen? – Haha! DU willst eine andere Richtung einschlagen? – Dafür bist du doch gar nicht gut genug!

Ok. Jetzt hatte er den Bogen etwas überspannt. – In Rotkäppchen regte sich der Wiederstand! – Was fiel dem Kerl eigentlich ein? – Für wen hielt der sich?!  Den Weg waren doch schon viele andere Menschen vor ihr gegangen und SIE sollte nun nicht stark genug dafür sein??Na, dem werde ich mal zeigen, wer hier nicht stark genug ist! dachte sich Rotkäppchen. Mit voller Kraft holte sie aus und verpasste dem Wolf einen rechten Haken mitten auf die Nase. Der böse Business-Wolf jaulte laut auf und war völlig überrascht. Mit einer solchen Entschlossenheit hatte er nicht gerechnet. Er wich zurück…. Hatte er das Rotkäppchen unterschätzt? – Aber deine Großmutter braucht dich doch und du hattest es doch immer so gemütlich bei ihr! startete er einen letzten Versuch.

 

Den bösen Wolf mit Mut besiegen

Rotkäppchen trat einen mutigen Schritt auf ihn zu. Muss ich dir noch einen auf die Nase geben, oder gibst du jetzt endlich Ruhe? fragte sie entschlossen. Jemand anderes wird sich um meine Großmutter kümmern und meine Tante wartet schon lange darauf, dass ich endlich den Weg zu ihr finde! – Von mir aus such du dir hier im Wald andere Opfer, aber mich wirst du nicht dazu bringen, jetzt umzukehren! Und auf einmal wußte Rotkäppchen ganz genau, welchen Weg sie einschlagen musste. Sie drehte sich auf der Ferse um und rief dem bösen Business-Wolf nur noch ein “Hasta la vista baby!” zu und lief dann mit neuem Mut in die richtige Richtung. Der böse Business-Wolf aber blieb perplex zurück. Das hatte er sich leichter vorgestellt.

 

Wenn der Wald sich lichtet und der Blick sich klärt – Rotkäppchen macht ihr eigenes Ding

Und die Moral von der Geschicht: Die Rotkäppchen sind heutzutage auch nicht mehr das, was sie mal waren. Sie gehen ihrer Wege, auch wenn anderes von ihnen erwartet wird. Sie sind mutig und entschlossen und durchaus in der Lage, ihre Zweifel zu besiegen. Wie magnetisch werden sie angezogen, von dem, was ihr Herz höher schlagen läßt und suchen unbeirrt den richtigen Weg. Klar, auch Rotkäppchen sieht mal den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Aber lege dich nicht mit ihr an, denn das wird sie nur anspornen, der Wahrheit ins Auge zu blicken und ihre ganze Kraft zu entfalten! 😉
Sei Rotkäppchen, wenn der böse Business-Wolf mal versucht, dich von deinem Weg abzubringen. Lass dich nicht irritieren und setze deine Reise fort!

Ich wünsche schöne Weihnachtstage. – Genieße die kleinen Dinge des Lebens und hör genau hin, was dein Herz dir sagt.

 

Mach dein Leben ungewöhnlich,

Deine Kiwi

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