Heute möchte ich euch mal eine kleine Geschichte erzählen. – Es geht darum, wie man sich zwischen zwei Welten fühlt.
Vielleicht bist du ja gerade in einer ähnlichen Situation: Du hast dich entschieden etwas hinter dir zu lassen und das Neue zeigt sich gerade in der Ferne am Horizont. Und beides ist nun nicht richtig greifbar. Dein Ziel ist zwar in Sicht, aber noch in weiter Ferne. Das, was du hinter dir gelassen hast, ist zu weit weg um zurückzukehren.
Es fühlt sich an als würdest du schwimmen…
Eines Tages machst du dich also auf den Weg…
Du triffst die Entscheidung und legst los. Ab ins kühle Nass! Du willst schwimmen. Und zwar von Ibiza nach Barcelona!
Du liebst das Meer und du liebst es zu schwimmen. Du fühlst dich kräftig und voller Energie. Du möchtest neu starten und dieses neue Ziel erreichen! Du möchtest nach Barcelona!! Dort wird es soviel Neues zu entdecken geben! Voller Aufregung und Vorfreude stürzt du dich ins Wasser.
Die Sonne scheint, der Himmel ist blau, das Wasser ist angenehm warm und du fängst an zu schwimmen. Du fühlst dich gut und freust dich sehr, dass dieses spannende Abendteuer nun endlich beginnt. Das Meer ist erfrischend und du gleitest gemächlich und entspannt durch die Fluten und genießt deine Reise.
Die Zeit vergeht und Ibiza wird hinter dir am Horizont allmählich immer kleiner. Du blickst dich noch einmal um, winkst zum Abschied und schwimmst dann voller Zuversicht deinem neuen Ziel entgegen. Du bist zufrieden und fühlst dich gut und freust dich auf all die neuen Erfahrungen, die vor dir liegen. Die Zeit vergeht und während du weiter in Richtung Barcelona schwimmst geht allmählich die Sonne unter.
… doch der Weg ist länger als gedacht
Allerdings wird das Schwimmen nun anstrengender. Du wirst langsam müde und fühlst dich nicht mehr so kräftig. Das Wasser wird kälter und du kannst in der Dämmerung fast nichts mehr sehen. Die Reise dauert länger als gedacht. Ibiza ist vor langer Zeit hinter dir verschwunden, aber Barcelona ist immer noch in weiter Ferne. Dir wird kalt und dir gehen langsam die Kräfte aus. Du fühlst dich erschöpft und müde. Außerdem wirst du auch noch hungrig.
Die See wird rauer, die Wellen werden höher. Du hast das Gefühl, dass du kaum vorwärts kommst. Und allmählich fängst du an zu zweifeln….Wirst du es überhaupt schaffen? Kannst du dein Ziel erreichen? Bewegst du dich in die richtige Richtung? War deine Entscheidung überhaupt richtig? Oder solltest du vielleicht doch umkehren? Aber wenn du dich umdrehst kannst du ebenfalls nichts sehen….! Du kriegst Panik. Was sollst du machen? Sollst du weiterschwimmen und deine Reise fortsetzen?
Wirst du es schaffen?
Und was hat das nun alles mit deinem Neustart zu tun?
Wenn du dich für einen Neustart entscheidest, ist das auch die Entscheidung für einen Prozess. Niemand kann dir vorher sagen, wie lange es dauern wird und wie unruhig die See sein wird. Und es ist gut möglich, dass du an den Punkt kommst, wo du wirklich nicht mehr weißt, ob du dich noch in die richtige Richtung bewegst, oder, ob es nicht doch besser wäre eine andere Richtung einzuschlagen oder gar umzukehren. Und dann wirst du dich wahrscheinlich fühlen, als würdest du dich schwimmend und orientierungslos in irgendeine Richtung bewegen, ohne sicher zu wissen, ob es die richtige ist. Und dann? – Was machst du dann damit?
Vertrau in deine Enscheidung!
Halt den Kopf über Wasser. – Kein Grund zur Panik! Bleib ruhig, entspann dich und genieß die Reise. Bleib dran und bleib gelassen. Und dann schau, in welche Richtung es dich zieht!….Beweg dich weiter!
Dieses Gefühl ist Teil des Prozesses. – Du überprüfst deine Entscheidungen? – Sehr gut! Du schaust, ob deine Richtung noch stimmt? Perfekt! Du checkst deine Ziele? Ausgezeichnet! Wenn du einmal durch diesen Prozess gegangen bist, wirst du weiterschwimmen und dich stark genug fühlen, deine Ziele zu erreichen und zu wissen, in welche Richtung du dich als nächstes bewegen willst.
Deine Reise ist spannend und führt dich in unbekannte Gewässer.
Dafür entscheidest du dich, wenn du etwas Neues beginnst! Lass deine Ängste hinter dir und begib dich vertrauensvoll und gelassen in diesen Prozess mit all seinen Höhen und Tiefen. Du bist mutig genug zu starten?
Hab Vertrauen in deine Fähigkeiten und die Möglichkeiten, die das Leben dir bietet! Begieb dich mit vollem Herzen auf diese aufregende Reise!
Wie fühlt sich dein Neustart an? Mit welchen Herausforderungen siehst du dich konfrontiert? Geht es dir ähnlich? Hinterlaß deine Eindrücke in den Kommentaren!
Daniela
Hach, schön 🙂 dann werde ich mal weiter den Kopf aus dem Wasser halten und weiter schwimmen, vielleicht schaffe ich dann sogar bis nach Amerika 😉
LG Daniela
Katrin Pfingsten
Genauso ist’s gedacht, Daniela! Immer schön das Näschen oben behalten!! 😉
Jutta Held
Toller Mutmacher-Artikel! Danke liebe Kiwi!
…den Kopf oben behalten und mit 100% Energie für das Neue voraus!
Wie kann es noch besser werden?:)
Katrin Pfingsten
…und immer schön tief ein und ausatmen, liebe Jutta! Ich glaube auch, dann lohnt sich die Reise!! 🙂
Gina
Toller Artikel! Kompliment! Aber zwischendurch sollte man sich auch mal ein wenig treiben lassen. Sich vom Meer tragen lassen um zu neuen Kräften zu kommen. Zu viel auf einmal zu wollen ist oft nicht gut. Es kann einen überfordern, die Kräfte rauben und dann lässt man ermüdet los. Das wäre schade! Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Bin leider zu ungeduldig – will am liebsten wenn ich eine Entscheidung getroffen habe – Alles – und zwar sofort. Das Leben ist ein Lern- und Entwicklungsprozess – das stelle ich immer wieder bei mir und meinen Klienten fest.
Katrin Pfingsten
Hallo Gina! Ja, da bin ich ganz deiner Meinung und ich kenne das auch gut..loslassen, sich treiben lassen und die Dinge nicht erzwingen wollen, dass ist manchmal dringend nötig, damit die Dinge sich überhaupt entwickeln können, glaube ich! Danke für deine Einschätzung!
Liebe Grüße, Kiwi
Dr. Alexandra Bischoff
Liebe Kiwi,
danke für die schöne Analogie, sie gefällt mir.
Zwei Dinge fallen mir sofort dazu ein, was Ernstes und ein Witz.
Barbara Sher, eine von mir sehr geschätzte Coach-Frau und Autorin, sagt zum Umsetzen von Plänen: “Isolation is a dream killer”. Das würde in Deinem Bild bedeuten, gar nicht erst allein loszuschwimmen, sondern sich vorher schon BegleiterInnen zu suchen. Andere, die auch von Ibiza ans Festland schwimmen wollen – vielleicht biegen sie kurz vor Barcelona ab. Dann könnt Ihr Euch bei dem langen Weg immer wieder Mut zusprechen, wenn eine/r von Euch kraftlos wird. Und nach der Ankunft gemeinsam kräftig feiern! Oder man könnte ein Begleitboot engagieren, auf dem man sich notfalls ausruhen kann und das Proviant dabei hat.
Der Witz – auf den bei den Kommentaren vielleicht Daniela anspielt – geht so: “‘Mami, Mami, ist es noch weit bis Amerika?” ‘Sei ruhig und schwimm weiter.'”
In diesem Sinn: Nicht allein schwimmen erleichtert die Sache ungemein. 🙂
Liebe Grüße
Sandra
Katrin Pfingsten
Hallo Alexandra! Da hast du allerdings etwas Wichtiges angesprochen! Es ist sicher viel leichter in Begleitung zu schwimmen und sich Unterstützer für den Weg zu suchen! Danke für diesen schönen Hinweis! (Den Witz kannte ich überigens noch nicht! Aber die Mama hat ja auch sehr ermunternde Worte parat!! 😉 )
Petra
Danke Kiwi, kam gerade zur rechten Zeit…jetzt zum Neuanfang ( Sterne 20.3. Und alles Drumherum) hatte ich kurz das Gefühl, keine Richtung mehr zu haben, alles war so schwammig…
Katrin Pfingsten
Dann wünsche ich dir jetzt viel Erfolg für deinen Neustart, Petra! Und denk daran, immer schön den Kopf aus dem Wasser zu halten und dich zwischendurch auch mal treiben zu lassen. Die Reise wird sich lohnen!! Herzliche Grüße, Kiwi