Neulich entdeckte ich auf Facebook einen Artikel. Es ging um Tobias Schlegl, erfolgreicher ZDF „Aspekte“-Moderator, der offensichtlich beschlossen hat, seinen Job an den Nagel zu hängen und etwas vollkommen anderes zu machen.
In seinen Worten habe ich viel von meiner eigenen Geschichte wiedergefunden und das hat mich neugierig gemacht: Was bringt uns Menschen dazu, die Entscheidung zu treffen, die ihr Leben ‚radikal’ zu verändern – auch wenn eigentlich alles scheinbar gut läuft?
Wenn scheinbar alles ok ist
Du bist erfolgreich. Du hast einen guten Job, du verdienst gut und dein Leben läuft in geregelten Bahnen – so schön plätschernd vor sich hin. Und dennoch ist es da. Immer wieder. Dieses Gefühl, dass das irgendwie nicht alles sein kann. Dass es DIR irgendwie nicht reicht. Anfangs bist du wahrscheinlich motiviert gestartet, in deinen Beruf und deine Laufbahn. Es war alles aufregend und die Dinge haben sich entwickelt. Aber dann schleicht sich die Routine ein und es entsteht allmählich ein ganz anderes Gefühl: Du fragst dich auf einmal, was genau du da eigentlich machst…?!
Auch Tobias Schlegl sucht anscheinend den Wert seiner Arbeit. Nach langem Überlegen hat er sich entschlossen, Rettungssanitäter zu werden. Er will eine berufliche Veränderung wagen, denn er will etwas „gesellschaftlich Relevantes“ machen.
In meinem vorigen Job habe ich das bereits getan. Ich würde sagen, mein ‚Karma-Konto’ habe ich reichlich gefüllt. Ich habe mich um Menschen gekümmert und darum, dass es ihnen wieder besser geht. Dass ihr Leben lebenswerter wird oder sie besser mit anderen kommunizieren können. Das allein kann es also nicht sein.
Was ist also der Grund, etwas Neues beginnen zu wollen, obwohl alles gut läuft? Was ist der Grund, dass wir diesen Wert – diese Relevanz – nicht mehr aus unserer Arbeit schöpfen?
Was relevant ist, bestimmst du selbst
Ich glaube, für mich lag die Einschränkung in der Begrenzung meiner Möglichkeiten. Sind die Menschen krank, dann lassen sich nicht immer die Fortschritte erreichen, die man sich wünscht. Die Erfolgserlebnisse sind minimal. Und auch meine unternehmerischen Möglichkeiten waren als Therapeutin immer begrenzt. – Oder zumindest hat mir niemand geholfen, sie zu sehen.
Für mich war der Wert meiner Arbeit nicht mehr greifbar, weil die Erfolge nicht immer nachhaltig waren.
Beides hat sich jetzt geändert. Und ich glaube, DAS ist genau das, was Schlegl ebenfalls für seine Arbeit sucht: ein ganz klares, starkes Ergebnis. Wenn er als Rettungssanitäter EINEM Menschen das Leben rettet, dann weiß er abends, was er erreicht hat. Und natürlich weiß er auch, dass er etwas getan hat, was ganz konkret ein Leben maßgeblich beeinflusst hat. Hier liegt der Kern dessen, was für einige Verrückte unter uns den Wert unserer Arbeit ausmacht: Wenn ICH durch meine Arbeit nur EINEN Menschen zufriedener und gleichzeitig erfolgreich mache, dann kenne ich den Wert meiner Arbeit und es gibt ihr eine Relevanz.
Du musst den Wert deiner Arbeit für andere SPÜREN, wenn du Zufriedenheit daraus schöpfen willst. Share on X
Berufliche Veränderung wagen – kreiere neue „Level“
„Alle Level sind durchgespielt“, sagt Schlegl. Er war erfolgreich, seine Karriere ging bergauf. Aber was passiert, wenn du das Gefühl hast, dass jetzt ‚nichts mehr kommt’? – Oder zumindest nichts mehr, was DIR etwas bedeutet? Was deinem TUN einen Sinn und eine Bedeutung gibt? – Was, wenn dir dieser Wert in deinem Leben abhanden kommt, obwohl alles in Ordnung ist?
Jetzt ist es an dir, neue „Level“ zu kreieren.
Es ist an dir, deine Maßstäbe zu überdenken. Es ist an der Zeit, dir zu überlegen, ob du in deinem Leben, so wie es jetzt ist, neue Level schaffen kannst. Gibt es Möglichkeiten, deinem beruflichen Alltag neu mit diesen Werten zu beleben? Oder musst du nach neuen Möglichkeiten suchen, die deinem Tun wieder die Relevanz geben, die du dir wünschst?
Berufliche Veränderung wagen: Schlegl beschreibt „das Brummen in seinem Kopf“, das immer wieder kam. Nenne es, wie du willst: deinen Ruf, deine innere Stimme, was auch immer: Diese Stimmen in dir werden jedenfalls nicht mehr versiegen. Ganz allmählich wirst du dir immer bewusster, dass etwas nicht mehr stimmt. Dass es knirscht im Getriebe deines Lebens. Die Stimmen in dir werden so laut, dass irgendwann klar wird, dass du handeln musst. – Oder du steckst deinen Kopf zurück in den Sand und tust so, als wäre nichts gewesen. – Wenn du allerdings zu den Verrückten gehörst, die neugierig genug sind, ihr Leben und sich selbst wertzuschätzen und mehr zu wollen, dann wird das jedoch nicht funktionieren. Denn tief in dir wirst du einfach wissen, dass etwas Neues kommen muss.
Tief in dir wirst du wissen, dass etwas Neues kommen muss. Share on X
Wann, wenn nicht jetzt?! – „Ich gehe ins Ungewisse…”
… sagt Schlegl. – Dennoch musst du irgendwann eine Entscheidung fällen. Besser früher als später. Du musst die berufliche Veränderung wagen. Du hast zwar keine Ahnung, was dich erwarten wird, wenn du einen solchen Schritt gehst. Planungen funktionieren hier nur noch begrenzt. Was jetzt wirklich gefragt ist, ist Mut, Neugierde und Offenheit für das Neue, was kommt.
Wenn deine innere Stimme dich ruft und du weißt, dass etwas Neues ansteht, dann ist manchmal alles, was du weißt, dass du „Ja“ sagst zum nächsten Schritt – ohne das Ergebnis zu kennen. Aber, wenn du dein eigenes Leben und das Leben eines einzigen anderen Menschen ändern könntest, hätte es sich dann nicht bereits gelohnt? 😉
Wann, wenn nicht jetzt?!
Was Tobias Schlegl selber sagt, ließt du in diesem Artikel.
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