Die 3 größten Fehler, die ich auf dem Weg zu einem neuen Business nie mehr machen würde

FehlerFast zwei Jahre ist es jetzt her, dass ich mein altes Business verkauft habe. Seit ungefähr einem Jahr bin ich mit meiner Webseite online, blogge regelmäßig und baue mein neues Business immer weiter aus.
Zeit für einen Rückblick und die Frage, welche Fehler ich vermeiden würde, wenn ich diesen Prozess noch mal durchlaufen würde.

Allerdings wurde mir beim Schreiben klar, dass ich die Gewinne, die ich aus meiner beruflichen Veränderung bisher gezogen habe nicht unter den Tisch fallen lassen will.
Daher beschäftige ich mich heute – im ersten Teil dieses Artikels – mit dem unbequemen Teil – den Fehlern.  😉 
Nächste Woche wird es dann um die Gewinne gehen

 

Beginnen wir doch direkt mit dem größten Fehler schlechthin, dann haben wir das schon mal vom Tisch…

 

Fehler #1: Zeit verschwenden

Rückblickend ist der größte Fehler für mich, meine Zeit verschwendet zu haben. Das fiese an dieser Geschichte ist: deine Zeit gibt dir niemand zurück. Darauf hast du keinen Einfluss. Und mir wird immer klarer, dass die Verantwortung für unser Leben nicht nur darin besteht, dafür zu sorgen, dass es uns gut geht und wir unser Leben mit Dingen und Menschen füllen, die uns gut tun.

Unsere wesentliche Verantwortung besteht außerdem darin, unsere Zeit zu nutzen.

 

Zielloses Rumsuchen und Ausprobieren

Ich selbst habe allerdings rumgesucht und ausprobiert, ohne mich mit meinen Zielen zu beschäftigen. Ohne mir die Frage zu stellen, was ich wirklich will. Zu vielfältig schienen die Möglichkeiten auf einmal – und zu wichtig, mich erstmal deutlich von allem abzuwenden, was ich NICHT mehr wollte.
Für mich war das wohl ein unerlässlicher Teil meines Veränderungsprozesses.- Und dennoch: Den richtigen Schub bekam ich erst, als ich wirklich anfing, nach meinen Zielen zu suchen; meine Vision zu entwickeln, bzw. mir überhaupt erst einmal zu erlauben, eine zu haben!
Dann wurde klar, dass nun auch die Zeit ist, Dinge loszulassen, die diesem Ziel nicht dienen, die mir nicht gut tun oder mich nicht weiterbringen.

Scheinbar habe ich diesen Umweg gebraucht, und diese Aus-Zeit für mich, um überhaupt wieder eine Richtung zu SUCHEN statt einfach nur zu machen, was sich ergibt – und ohne zu hinterfragen, ob das zu mir, meiner Persönlichkeit und meinen Lebensvorstellungen passt.

 

Zeit ist kostbar

Warum ich mir außerdem wünschte, ich hätte keine ‚Zeit verschwendet’? – Weil ich immer stärker und klarer werde, seitdem ich mich für einen Weg entschieden habe. Ich habe Spaß mit meinem Business, es fängt an zu mir zu gehören, wie mein rechter Arm. Es ist Teil meines Lebens, ohne es zu beherrschen und es bringt mir Freude und Erfüllung zu sehen, wie es wächst und seine Wurzeln ausbreitet.

Deine Lebenszeit ist eins deiner kostbarsten Güter. Wenn du sie nicht verschwenden willst, dann wirf einen Blick auf deine aktuelle Situation. Hab keine Scheu und mach sie dir bewusst. Nur so kannst du Klarheit darüber gewinnen, welche Richtung du jetzt einschlagen willst. Und dann wird auch immer klarer, wo Entscheidungen gefällt werden müssen, die dich weiterbringen.

Ich habe lange keine Entscheidungen gefällt, die darauf ausgerichtet waren, was ich mir wirklich wünsche. Das ist auch eine Entscheidung. Aber keine, die dich weiterbringt. Und wertvolle Zeit verstreicht….

 

Fehler #2: Ohne Unterstützung den Weg suchen

Eine Neuorientierung ist kein Kindergeburtstag. Selbst auf Ibiza ist ein solcher Veränderungsprozess kein Spaziergang am Strand. Jedenfalls solltest du dich auf einige hohe Wellen gefasst machen. Und die können dich auch schon mal mitreißen. Eh du dich versiehst, verlierst du den Boden unter den Füßen und musst zusehen, wie du schwimmend wieder an Land kommst.

So ein Veränderungsprozess wirft dich sehr auf dich selbst zurück, auf deine Persönlichkeit, deinen Lebensentwurf, auf das, was dir wirklich wichtig ist. Für mich ist es glasklar, dass eine berufliche Veränderung immer mit viel Selbstreflexion verbunden ist.

Da kann einem schon mal die Orientierung abhanden kommen. Mir ist inzwischen völlig klar, (und das hängt stark mit dem 1. Fehler zusammen): Ich wäre schneller und klarer durch diesen Prozess gekommen, wenn ich mir früher Unterstützung gesucht hätte. Jemanden an meiner Seite, der mit neutralem Blick auf meine Situation guckt und mit gemeinsam mit mir Wege sucht, die zu mir passen. Das ist etwas anderes, als mit Freunden und Familie zu sprechen.

Sich für professionelle Unterstützung zu entscheiden bedeutet, sich tatsächlich auf diesen Weg einzulassen, den Prozess bewusst zu betrachten, aufzuhören, im Trüben zu stochern und stattdessen mit offenen Augen die richtige Richtung zu suchen.

Kannst du das nicht auch alleine schaffen? – Doch, klar kannst du. Wenn du fokussiert und entschlossen genug bist.
Aber schneller gewinnst du Klarheit mit einem Mentoren oder Coach an deiner Seite, der deine Ziele klärt und deinen Fokus auf die Schritte ausrichtet, die dich diesem Ziel näher bringen. In den Zeiten, wo ich selbst so jemanden an meiner Seite hatte, habe ich schneller wesentlich mehr verändert und erreicht, als in den Zeiten, in denen ich keine Unterstützung hatte.

 

Fehler #3: Zu viel Aktion – Zu wenig Stille

Nachdem ich alles losgelassen hatte, meine Praxis verkauft war und ich frei war mich wirklich auf mich selbst zu fokussieren, machte ich erst einmal…..alles andere. Ich ging in Aktion, anstatt Stille zu suchen. Und ich habe vergessen, mir selbst wesentliche Fragen zu stellen. Wie zum Beispiel:

Was macht mich wirklich glücklich?

Was macht mir Spaß und erfüllt mich mit Freude?

Wie komme ich jetzt mit Leichtigkeit zu einem neuen Business, das mich zufrieden macht?

Wie genau sieht meine Lebens- und Businessvision aus?

Wenn du dir keine zielgerichteten Fragen stellst, sondern NUR in Aktion gehst, wird es für deinen Kopf schwer, Lösungen zu finden.

Wenn du dir keine zielgerichteten Fragen stellst, sondern nur in Aktion gehst, wird es für deinen Kopf schwer, Lösungen zu finden. Share on X

 

Stille zuzulassen bedeutet Vertrauen zu haben

Mit diesen Fragen Stille zu suchen öffnet den Raum für Antworten. Es braucht eine Menge Vertrauen, diese Stille auszuhalten. Ich hatte dieses Vertrauen nicht. Und auch jetzt ist das manchmal noch eine große Herausforderung für mich. Denn Stille zuzulassen, bedeutet auch, zuzulassen, was ist. Sich vollkommen einzulassen auf den Prozess und gleichzeitig darauf zu vertrauen, dass Lösungen und Antworten auftauchen werden.

NeulandVertrauen ist ein zentraler Schlüssel für deine berufliche Neuausrichtung. Du brauchst Vertrauen zu dir selbst und zu dem Prozess in dem du steckst, und Vertrauen, dass das Leben dir Lösungen bieten wird, wenn du mutig genug bist, dich auf den Weg zu machen.  😉

Es lohnt sich also, sich auf die Stille einzulassen, Fragen zuzulassen und Vertrauen zu fassen. Zu allererst einmal zu dir selbst.  🙂

 

Bist du auf dem Weg zu einem neuen Business? – Dann vergiss nicht immer wieder innezuhalten und dich zu fragen, ob deine Aktionen deinen Zielen entsprechen. Gönn dir Ruhe und nutze deine Zeit. Bleib fokussiert auf deine Vision und erforsche effektiv deine Interessen, Neigungen und Möglichkeiten. Gerne stehe ich dir dabei für ein kostenloses Gespräch zu Seite.

Soweit also zu den Fehlern. Die Gewinne folgen dann in der nächsten Woche. 🙂  Was sind deine Gedanken zu den Fehlern, die man vermeiden sollte, wenn man sich beruflich neu ausrichtet? Hinterlasse gerne deine Erfahrungen in den Kommentaren.

 

Trau dich zu wachsen – Mach dein Leben ungewöhnlich!

 

Deine Kiwi

Foto: privat

8 Comments

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    Michelle

    Liebe Kiwi,
    danke, dass du deine Erfahrung so offen teilst. Findest du wirklich, dass du mit deiner Findungsphase Zeit verschwendet hast? Ich finde, das gehört einfach dazu und auch wenn es sich zuerst nach verschwendeter Zeit anfühlt, muss man einfach manchmal ziellos ausprobieren und “umher geistern”, bis die eigenen Ziele und letztendlich auch der Weg klarer werden.
    Ich habe auch am Anfang teils tagelang quasi nur rumgesessen und mich schrecklich deswegen gefühlt.
    Ja, Klarheit kommt beim Machen, aber die anfängliche Orientierungslosigkeit ist glaube ich Teil der Reise.

    • Reply

      Kiwi Pfingsten

      Liebe Michelle,

      danke für deinen aufmunternden Kommentar. – Ich verstehe sehr gut, was du meinst. Und ja, ich glaube auch, dass diese Orientierungslosigkeit Teil der Reise ist. Und es muss vielleicht auch Zeiten im Leben geben, wo du dich einfach treiben lässt. Ich glaube allerdings auch, dass diese Orientierungslosigkeit daher kommt, dass wir gar nicht richtig wissen, was wir eigentlich suchen – und uns dafür auch nicht die richtigen Fragen stellen. Ich denke also schlichtweg, dass das vermeidbar wäre…denn wie du ja selbst schreibst, man fühlt sich auch schrecklich dabei und es geht doch darum, wie du dich wieder gut fühlst…! 🙂
      Und deshalb finde ich schon, dass wir nicht zu viel Zeit vergeuden sollten, mit diesen Phasen… Aber letzten Endes ist das natürlich auch immer ein individueller Weg, für den es kein Rezept gibt.

      Herzliche Grüße,

      Kiwi

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    Sonja

    Liebe Kiwi, du sprichst mir mit allen 3 Punkten aus der seele, auch wenn ich sie jetzt noch nicht so klar formulieren hätte können!
    Vor allem der Punkt Stille macht mir gerade zu schaffen, weil ich dafür “einfach keine Zeit habe.” Statt dessen checke ich alle 5 Minuten meine Mails und diverse Statistiken, um zu sehen, ob ich neue Interessentinnen habe. 🙁

    • Reply

      Kiwi Pfingsten

      Liebe Sonja,

      das freut mich, obwohl es natürlich nicht so schön ist, seine Fehler so klar zu sehen. 😉 Das mit dem Checken kenne ich auch…was für eine herrliche Zeitverschwendung…Aber Erkenntnis ist ja bekanntlich der Weg zur Änderung und wir wachsen eben auch in unsere neuen Aufgaben hinein und damit wächst auch der Fokus und die Orientierung. – Für mich gibt es inzwischen kaum etwas Wichtigeres als Stille, wie auch immer man sie für sich sucht. Es ist einfach unbezahlbar anzuerkennen, dass dadurch eben soviel entstehen kann, wie durch Aktion.

      Dir weiterhin viel Erfolg und herzliche Grüße,

      Kiwi

  • Reply

    Christof

    Ich hatte zu schnelle gescrollte und gelesen:
    “Zu viel Aktion – Zu wenig Stil”
    Das war aber wohl nicht das Problem.

    • Reply

      Kiwi Pfingsten

      Haha…zu schnell gescrollt!! Mangelnder Stil war noch nie mein Problem, Christof. 🙂

  • Reply

    Peter Mehlem

    Liebe Kiwi, vielen Dank für Deinen Beitrag, der gut reflektiert, wo die Fallstricke liegen. Vor allem #1 kann ich sehr gut nacherleben. Ich habe ja noch einen relativ jungen Blog und es ist z.B. schon ertaunlich, welche Faszination im Wechsel mit Frustration von so einer User-Statistik ausgeht. “Stundenlang” kann ich davor sitzen, die Bewegungen beobachten, Interpretationen anstellen, mci je nachdem, schlecht oder großartig dabei fühlen. Und dabei die Frage aus den Augen verlieren: “Was hat das eigentlich mit mir zu tun?” Du schreibst in Deinem Artikel nichts dazu, aber mich würde doch interessieren: Kennst Du das auch? Oder Ähnliches? Oder wie hast Du Deine Zeit verschwendet und wie hast Du das dann in den Griff gekriegt und irgendwann mal nicht mehr Zeit verschwendet?
    Ich würde mich freuen, wenn Du dazu noch was sagen könntest.

    Liebe Grüße,
    Peter

    • Reply

      Kiwi Pfingsten

      Lieber Peter,

      ich verschwende immer noch meine Zeit. 🙂
      Diese mangelnde Selbstdisziplin, die darin mündet, dass wir immer wieder überall unterwegs sind und uns in Dingen verlieren, die uns im Moment nicht weiterbringen. Es gibt sie auch bei mir. Noch. Ich arbeite dran, all das runterzufahren. – Wie ich das mache? – Hauptsächlich mit Selbstdisziplin. Ich zwinge mich einfach dazu, alles zu schließen, was mit meiner derzeitigen Tätigkeit am PC nichts zu tun hat. Und derzeit gehe ich auch mehr dazu über, das Telefon NICHT auf dem Schreibtisch liegen zu haben. Solche Kleinigkeiten helfen mir. Und es wird tatsächlich weniger, zumal neue Aufgaben hinzukommen und an Wichtigkeit gewinnen. Da bleibt dann ohnehin keine Zeit mehr für diese fiesen, kleinen Zeitdiebe. 😉
      Mir ging es aber mehr um die größeren: die Tage, die verstreichen, ohne das wir überhaupt unsere Richtung SUCHEN, die Zeiten, wo wir keine Entscheidungen fällen und zögern. Und da werde ich, denke ich, immer klarer und konsequenter. Mir ist sehr bewusst, dass solche Zeit zwar auch sein müssen. Aber ich schneide mir ja letzten Endes ins eigene Fleisch schneide, wenn ich mir meine Visionen und Ziele nicht klar vor Augen führe und versuchen würde, sie so schnell wie möglich zu erreichen. 🙂

      Ich hoffe, ich habe deine Frage damit beantwortet und danke dir sehr für’s Nachfragen!

      Liebe Grüße,

      Kiwi

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